"Raummusik und so"
2. Konzert der Reihe "Sprachmusik und Musiksprache: 
Neue Musik Kölner Komponisten" des Instituts für Phonetik 
in Zusammenarbeit mit Kunstschalter e.V.
Dienstag, 31. Oktober 2000
Einlaß 19 Uhr, Beginn 19:30 Uhr
Kunstwerk, Deutz-Mülheimer-Str. 127
Eintritt frei. 

Info | Programm | Koch | Muenz | Tung | Wagner | Erbe | Stoffel | Heike | Skusa

hans w. koch
1962 geb. in heidenheim/brenz
1983/84 studien in tübingen: ägyptologie, altorientalistik, religionswissenschaft
1984-88 studium für lehramt an realschulen an der päd. hochschule weingarten: musik, geschichte, physik,  1. staatsexamen
1988-95 studium an der hochschule für musik, koeln: zunächst tonsatz, ab
1989 komposition bei johannes fritsch.
1995  künstler. reifeprüfung/diplom

preise und stipendien
1992 arbeitsstipendium der groupe emefa für einen arbeitsaufenthalt zum thema "mu-sik/architektur/theater" in provins/frankreich. (musikal. leitung: paul mefano)
1993 arbeitsstipendium der stiftung „kammeroper schloß  rheinsberg“ für das gemeinschafts- kompo-sitionsprojekt „rheinsberg - ein bilderbuch  für verliebte“ nach kurt tucholsky. (leitung: siegfried matthus)
1998 bernd-alois-zimmermann-stipendium der stadt koeln

lebt in koeln als freischwebender komponist, performer und musiklehrer. mitglied der koelner gesell-schaft für neue musik (kgnm e.v.), des ensembles „krahnenbaum company koeln“, sowie im „koeln salon e.v.“ und im „akt 1 koeln e.v. - arbeitsgemeinschaft internationaler kuenstler“.
mitbegründer des "büro für konzertpädagogik". organisation von konzerten, performances und inter-disziplinären events. durchführung von workshops und fortbildungen im bereich
neue/experimentelle musik für lehrer und schüler aller altersstufen 

gastkonzerte/performances u.a. im  "sklenena louka“ brno, "rhiz“ wien, "experimental intermedia“ & "tonic"  new york, "mex“ dortmund,  "de overslag“ eindhoven,  "metronom“ barcelona, bei den festivals "audio art" krakow,  "next wave“ prag,  "festival der ungewöhnlichen musik“ berlin, "identa 99“ & "expe-rimentelle musik 99" münchen, koeln... klanginstallationen u.a. in der deutzer brücke, koeln; kunstver-ein baden/wien, "studio five beekman" new york.

computermusik I  - sprengzeichnung – für computerleichnam und live-elektronik
bei diesem stück handelt es sich nicht so sehr um ein musikalisches werk, als vielmehr um eine ver-suchsanordnung, bei deren durchführung klänge und musikalische strukturen wie nebenprodukte ab-fallen. ziel ist es, das instrumentale potential eines ausgemusterten computers zu erkunden, nicht auf dem weg von bits und bytes, sondern mittels des direkten angriffes aufs innenleben. zu diesem zweck werden einfache audiosignale direkt an die "beinchen" der einzelnen schaltkreise gegeben, an ande-ren stellen wieder abgenommen, wege und veränderungen im inneren der maschine erforscht.
die "arbeitsrhythmen" des computers werden mithilfe von ringmodulation in den hörbaren bereich
transponiert. da die vorgenommenen eingriffe und manipulationen zu irreversiblen veränderungen der schaltung führen, ist es nicht möglich, vorhersagbare resultate zu erzielen, schon eine probe mit dem computerleichnam verändert ihn im inneren derart, daß auf der bühne wieder ganz andere
resultate zu erwarten sind. vorbereitung bedeutet also in diesem fall das sammeln von erfahrungen
mit der versuchsanordnung, um auf der bühne einem unbekannten computer gegenüber ein repertoire von klangerzeugenden strategieen zur verfügung zu haben.