hans
w. koch
1962 geb. in heidenheim/brenz
1983/84 studien in tübingen: ägyptologie, altorientalistik,
religionswissenschaft
1984-88 studium für lehramt an realschulen an der päd. hochschule
weingarten: musik, geschichte, physik, 1. staatsexamen
1988-95 studium an der hochschule für musik, koeln: zunächst
tonsatz, ab
1989 komposition bei johannes fritsch.
1995 künstler. reifeprüfung/diplom
preise und stipendien
1992 arbeitsstipendium der groupe emefa für einen arbeitsaufenthalt
zum thema "mu-sik/architektur/theater" in provins/frankreich. (musikal.
leitung: paul mefano)
1993 arbeitsstipendium der stiftung kammeroper schloß
rheinsberg für das gemeinschafts- kompo-sitionsprojekt rheinsberg
- ein bilderbuch für verliebte nach kurt tucholsky. (leitung:
siegfried matthus)
1998 bernd-alois-zimmermann-stipendium der stadt koeln
lebt in koeln als freischwebender komponist, performer und musiklehrer.
mitglied der koelner gesell-schaft für neue musik (kgnm e.v.), des
ensembles krahnenbaum company koeln, sowie im koeln salon e.v. und
im akt 1 koeln e.v. - arbeitsgemeinschaft internationaler kuenstler.
mitbegründer des "büro für konzertpädagogik". organisation
von konzerten, performances und inter-disziplinären events. durchführung
von workshops und fortbildungen im bereich
neue/experimentelle musik für lehrer und schüler aller altersstufen
gastkonzerte/performances u.a. im "sklenena louka brno, "rhiz
wien, "experimental intermedia & "tonic" new york, "mex dortmund,
"de overslag eindhoven, "metronom barcelona, bei den festivals
"audio art" krakow, "next wave prag, "festival der ungewöhnlichen
musik berlin, "identa 99 & "expe-rimentelle musik 99" münchen,
koeln... klanginstallationen u.a. in der deutzer brücke, koeln; kunstver-ein
baden/wien, "studio five beekman" new york.
computermusik I - sprengzeichnung für
computerleichnam und live-elektronik
bei diesem stück handelt es sich nicht so sehr um ein musikalisches
werk, als vielmehr um eine ver-suchsanordnung, bei deren durchführung
klänge und musikalische strukturen wie nebenprodukte ab-fallen. ziel
ist es, das instrumentale potential eines ausgemusterten computers zu erkunden,
nicht auf dem weg von bits und bytes, sondern mittels des direkten angriffes
aufs innenleben. zu diesem zweck werden einfache audiosignale direkt an
die "beinchen" der einzelnen schaltkreise gegeben, an ande-ren stellen
wieder abgenommen, wege und veränderungen im inneren der maschine
erforscht.
die "arbeitsrhythmen" des computers werden mithilfe von ringmodulation
in den hörbaren bereich
transponiert. da die vorgenommenen eingriffe und manipulationen zu
irreversiblen veränderungen der schaltung führen, ist es nicht
möglich, vorhersagbare resultate zu erzielen, schon eine probe mit
dem computerleichnam verändert ihn im inneren derart, daß auf
der bühne wieder ganz andere
resultate zu erwarten sind. vorbereitung bedeutet also in diesem fall
das sammeln von erfahrungen
mit der versuchsanordnung, um auf der bühne einem unbekannten
computer gegenüber ein repertoire von klangerzeugenden strategieen
zur verfügung zu haben.
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