"Raummusik und so"
2. Konzert der Reihe "Sprachmusik und Musiksprache: 
Neue Musik Kölner Komponisten" des Instituts für Phonetik 
in Zusammenarbeit mit Kunstschalter e.V.
Dienstag, 31. Oktober 2000
Einlaß 19 Uhr, Beginn 19:30 Uhr
Kunstwerk, Deutz-Mülheimer-Str. 127
Eintritt frei. 

Info | Programm | Koch | Muenz | Tung | Wagner | Erbe | Stoffel | Heike | Skusa

Andreas Wagner
Geboren am 15. Februar ....2 in Opladen
seit 1980 Klarinette im ....
seit 1981..
ab dem WS 84 Medizi.....

1987 -89 privater Kompositionsunterricht bei Carlo Inderhees in Köln ab dem 21. Mai 1987, 16 11 Uhr Beschäftigung mit Frei Improvisierter Musik und Neuer Musik als Saxophonist und Klarinettist in den verschiedensten Formationen
1989 -...2 Kompositionsstudium bei Prof. Fritsch in einem grauen Gebäude - Dagobertstr.
ab 1990 Soloprojekte mit präpariertem Tenorsaxophon und Live - Elektronik

Mitglied  der Gruppen:

  • Die Klangräumer - ein Trio für Frei Improvisierte Musik  (Kontrabaß, Saxophon/Klarinette/Flöte und Klavier/ analoge Synthesizer CD - Produktion „Mangelware“ 
  • The Free Lights  - ein Free Jazz Quartett  ( Trompete, Saxophon, Kontrabaß und Schlagzeug) 
  • Permanent Flow   ein Quartett für Frei Improvisierten Jazz  (Trompete, Saxophon/Klarinette, Kontrabaß und Schlagzeug)
  • Duo mit hans w. koch - eine Arbeitsgemeinfreundschaft CD - Produktion espaces donnés
Andreas Wagner lebt als freischaffender Musiker, Komponist und bildender Künstler in Köln (links-   rheinisch !!!)

ohrTrompeten 
(Version für Mehrspurband der Klanginstallation im Steinbruch von Lindabrunn)
Verschiedenste selbstspielende mit Solar betriebene Klangerzeuger  wurden in fünf senkrecht ste-henden Platikröhren eingebaut und mit einer Membran nach außen geschützt. Bei zwei Röhren modu-liert der Wind die elektronischen Klänge. Die Klänge sind sehr sorgfälig an die Umgebungsgeräusche angepasst. So nimmt eine Röhre z.B. den Klang der Grillen in der Nacht auf und projeziert sie in den sonnigen Tag, bis die ersten Wolken sie wieder langsam verstummen läst. Eine andere Röhre produ-ziert ähnliche Klänge wie das manchmal nicht endenwollende Schleifen und Polieren des abgebauten Konglomerats im benachbarten Steinmetzbetrieb.
Die Röhren kennt man als Kernträger in der Teppichindustrie, sind ca. vier Meter lang und haben in der Mitte eine ca. 50 cm lange Wicklung aus einem rötlichen Seil. Die Röhren wurden in  einer Linie  ringsum am Steinbruchhang angeordnet und die Solarmodule sind so ausgerichtet, daß die verschie-densten Klänge sich über den ganzen Tag verteilen, wie eine Art  musikalisierte Sonnenuhr.
Das Mehrspurband versucht diese sommerliche Atmosphäre einzufangen und zu transformieren.
Wie die Tuba auditiva, die Verbindung zwischen Mittelohr und Nasenrachen, für den Druckausgleich zwischen Paukenhöhle und Außenluft verantwortlich ist, so stehen die Klangröhren für die Verbin
dung zwischen einem anonymen Geist von selbstspielenden hochkomplexen Musikinstrumenten und hartem, „kristallinem“ Boden der Wirklichkeit.
Die Verbindung dieser Elemente immer wieder aufs neue herzustellen gelingt dem Betrachter nur, wenn er kaugummikauend und cool durch den Steinbruch wandelt oder sich genüßlich im Sessel zu-rücklehnt.
Die Klangröhren stehen gleichzeitig als Mahnmale für den Schweiß der Menschen, die nicht in der Lage sind Ihre Lebenskonzepte vorauszuplanen und gegebenenfalls zu verändern.