Chao-Ming Tung
Chao-Ming Tung, geboren in Taiwan, begann im Jahr 1987 sein Musikstudium
im Fach Tuba und Klavier an der Chinese-Culture-University in Taipeh und
wechselte 1988 zum Komposi-tionsstudium bei Nan-Chan Chien über, das
er 1990 an der Musikhochschule bei Johannes Fritsch und Mauricio Kagel
fortsetzte und 1997 mit Diplom abschloß. 1997 studierte er Kom-position
an der Essener Folkwang-Hochschule bei Nicolas A. Huber und 1999 schloß
er das Kompositionsstudium mit Auszeichnung ab. Tung war Leiter des Streichorchesters
der Chuon-Yuan-University in Chuon-Li Taiwan und der Preisträger des
Bernd Alois Zimmer-mann Stipendiums der Stadt Köln im Jahr 1999. Er
lebt und arbeitet als freischaffender Künstler und Konzertveranstalter
in Köln.
Auf der Mongolischen Weide für
2 Violoncelli und Live-Elektronik
Die Komposition Auf der Mongolischen Weide ist von einem Gespräch
mit dem chinesi-schen Komponisten Wen-Chen Qin inspiriert worden und ihm
gewidmet. Qin hat mir von seiner Kindheit erzählt, in der er als ein
Hirtenknabe auf der unendlichen Mongolischen Wei-de sich einsam die Zeit
vertrieb und dabei die Umgebung betrachtete. Er sang immer wieder die verschiedenen
Volkslieder, eins nach dem anderen, zählte vorsichtig seine
Schafe, beob-achtete die Wolken, spürte den Wind, ahnte den Regenfall
voraus, suchte Pflanzen und Was-serquellen .....
Es herrscht eigentlich Stille und Einsamkeit auf der Weide, aber dann
entwickelt sich eine Kommunikation zwischen dem Menschen und der Natur.
Diese Komposition wird von National Culture and Arts Foundation
Taiwan unterstützt.
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