4. Konzert der Reihe 
"Sprachmusik und Musiksprache - 
neue Musik Kölner Komponisten" 
des Instituts für Phonetik. 
17. Juli 2001
Einlaß 19:30 Uhr, Beginn 20 Uhr 
Aula 2 Hauptgebäude
Universität zu Köln

Programm | Koepf | Wenzel | Solare | Barlow | Heike | Richards | Liberatori

Klarenz  Barlow
1945 in der englischsprachigen Minderheit Kalkuttas geboren. Bis 1965 naturwissenschaftliches Studium, danach erste Beschäftigung mit Kunstmusik Nordindiens sowie des europäischen Mittelalters; parallel dazu erste Zwölftonkompositionen. Seit 1968 in Köln. 1971 erstmaliger Einsatz eines Computers als Kompositionshilfe sowie Beginn einer zahlentheoretischen Auseinandersetzung mit Tonalität und Metrik. Erste Klang-Realisation von COGLUOTOBÜSISLETMESI mit dem Computer PDP 11 im Institut für Phonetik der Universität Köln (ab 1975).  Längere Arbeitsperioden in elektronischen Studios in Utrecht, Stockholm, Paris, Amsterdam, Chicago und Den Haag. Umfangreiche Dozententätigkeit, 1982-94 bei den Ferienkursen für Neue Musik Darmstadt, seit 1984 für Computermusik an der Musikhochschule Köln. Seit 1994 Professor für Komposition und Sonologie am Königlichen Konservatorium in Den Haag.

"...or a cherish'd bard..."
Das Stück wurde 1999 zum fünfzigsten Geburtstag von Deborah Richards geschrieben. Es stellt den Übergang einer sogenannten 'DEB'-Partitur in eine andere, parallel laufende, sogenannte 'AH'-Partitur dar. Erstere basiert melodisch auf ganztönigen Transpositionen der Töne DEB sowie rhythmisch auf den Bits der Hexadezimalnummer DEB. Ähnlich basiert die zweite Partitur auf ganztönigen Transpositionen der Töne AH und den Bits der Hexadezimalnummer A (H ist rhythmisch stumm). Nach Hoketus-Art ist stets entweder die DEB- oder (englisch 'OR') die AH-Partitur zu hören (also DEB-OR-AH), nie beide gleichzeitig, obwohl DEB am Anfang, AH am Ende dominiert. Der Titel (zu deutsch "...oder ein geschätzter Barde...") ist ein Anagramm des Namens der Pianistin