4. Konzert der Reihe 
"Sprachmusik und Musiksprache - 
neue Musik Kölner Komponisten" 
des Instituts für Phonetik. 
17. Juli 2001
Einlaß 19:30 Uhr, Beginn 20 Uhr 
Aula 2 Hauptgebäude
Universität zu Köln

Programm | Koepf | Wenzel | Solare | Barlow | Heike | Richards | Liberatori

Siegfried Koepf
Geboren 1958 in Stuttgart. Lehre als Modellschreiner, 1982-84 Klavierstudien bei Günter Louegk (Stuttgart), 1984-93 Klavier- und Kompositionsstudium Musikhochschule Köln. Seit 1990 Beschäftigung mit logischen Untersuchungen und Beschreibungsstrategien von Tonsystemen und Musikinstrumenten. Seit 1992 Entwickjlung von computergestützten Kompositionsstrategien. Ausstellungen mit Malerei, Objekten, Videos - zahlreiche Konzerte mit Neuer Musik als Komponist und Performer. Sein Werk umfasst neben Kompositionen auch Videos, Kunstobjekte, Print-Editionen, Texte, Computerprogramme, Musikmaschinen. 1994 Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendium der Stadt Köln. 1995-97. Forschungsstipendium des Landes NRW. Seit 2000 Lehrauftrag für Musiktheorie an der Musikhochschule in Köln.

GLOCKENTERROR II   (1997)
gehört zu Koepfs kombinatorischen Kompositionen. Bei diesen Arbeiten gilt das Interesse der Entwicklung algorithmischer Kompositionsstrategien auf der Basis kombinatorischer Vorüberlegungen. Die Kombinatorik bildet dabei den Horizont, innerhalb dessen Materialien immer wieder neu als musikalische deklariert und für die kompositorische Produktion verfügbar gemacht werden. - Ein Beispiel für eine elementare kombinatorische Figurenmenge ist die Menge aller möglichen Kombinationen von 25 Klaviertasten. In GLOCKENTERROR II bildet genau diese Figurenmenge (mit 2^25-1=33.554.431 Elementen) das musikalische Ausgangsmaterial. Die wesentliche kompositorische Arbeit besteht darin, dieses Material zu analysieren, zu filtern, zu sortieren und anzuordnen. Zum Schluss wird das Stück mit einem Titel kombiniert.